Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) hat rund 5000 antike Münzen aus Athen, Byzanz und Rom, die sich im Besitz des Archäologischen Museums befinden, online gestellt.

Den Grundstock der Sammlung bildete das Münzkabinett des Universalgelehrten Johann Heinrich Schulze (1687-1744). Seine Sammlungstätigkeit sowie die daraus resultierende Münzsammlung, das Numophylacium Schulzianum, standen geistesgeschichtlich in engem Zusammenhang mit der Entwicklung der europäischen Aufklärung.

Der heutige Bestand, der etwa zur Hälfte aus der ehemaligen Schulzischen Sammlung besteht, umfasst ca. 5000 Münzen. sowie zahlreiche Galvanos und Münzabgüsse. Die Stücke der Sammlung werden auch heute regelmässig in der Lehre eingesetzt, um den Studierenden einen Einblick in die Münzgeschichte der Klassischen Antike zu geben und ihnen zugleich die Regeln des Umgangs mit antiken Münzen zu vermitteln.

Das Projekt wurde innerhalb des "Netzwerks universitärer Münzsammlungen in Deutschland" (NUMiD) realisiert und in Kooperation mit dem Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin umgesetzt. Gefördert wurde das Digitale Münzkabinett der MLU vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Programms "Allianz für universitäre Sammlungen".


Bild: Sammlung römischer und spätantiker Münzen in Wachsabgüssen, die mit Metallfolie umhüllt sind. Die Münztabletts werden zusammen mit einem handschriftlichen Katalog in einem Kästchen verwahrt; Ende 18. Jh.
Foto: Archäologisches Museum der MLU / Georg Pöhlein

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