Antoninian
Ab dem Jahr 214 liess der damalige römische Kaiser Caracalla (offizieller Kaisername Marcus Aurelius Antonius III.) diese Silbermünze prägen. Bis 293 (nach der Münzreform Diocletians Einstellung der Prägung) hielt sich diese Münze als Nominal und wurde von verschiedenen Kaisern des römischen Reiches geprägt. Die Bezeichnung „Antoninian“ leitet sich aus dem offiziellen Kaisernamen ab und lange Zeit war der antike Name nicht bekannt. Antoninian ist also eine Erfindung aus der heutigen Zeit. Heute vermutet man, dass die antike Bezeichnung für das Nominal „Bicharacta“ war.
Der Wert der Münze war lange Zeit umstritten. Der Antoninian gilt als Doppeldenar. Doppeldenare hatten als Merkmal eine Strahlenkrone, welche um diese Zeit auch zur Unterscheidung der Nominale verwendet wurde. Das Gewicht des Antoninian entsprach jedoch nur einem 1 ½ Denar. Durch die fortlaufende Münzverschlechterung verringerte sich der Silbergehalt in der 2. Hälfte des 3. Jahrhunderts, so dass die Münze am Ende praktisch eine Kupfermünze war. Das silberne Aussehen erhielt sie durch Weisssieden. Mit dem Weisssieden wurde sie mit einem silbrigen Überzug versehen.
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