Taler

Guldiner 1486, Erzherzog Sigmund, Hall
Guldiner 1486, Erzherzog Sigmund, Hall

Der Taler ist eine grosse Silbermünze. Der immer mehr aufkommende Handel suchte nach einem geeigneten Zahlungsmittel. Weil jedoch die Goldvorräte begrenzt waren, entschloss sich Erzherzog Sigismund, den Wert des Goldguldens in einer Silbermünze zu prägen. So wurde im Jahr 1486 diese Münze geprägt und wegen des Wertes „Guldiner“ genannt.
In der Folge prägten auch andere Münzherren diese Münze, wie z.B. die Städte Bern, Sitten, Solothurn oder auch Salzburg. Die erste grosse Prägung erfolgte durch die sächsischen Herzöge im Jahr 1500. Diese liessen Groschen im Wert von Gulden prägen = Guldgroschen. Sie werden heute als „Klappmüntzentaler“ bezeichnet. Der Name leitet sich von der Kopfbedeckung der der abgebildeten Herzöge her.
 
Die Grafen Schlick liessen ab 1520 eine grosse Anzahl Guldengroschen in ihrem Bergwerk in Joachimsthal in Böhmen prägen. Die Joachimsthaler Guldgroschen gaben dem Taler schliesslich den Namen. Der Taler hat sich im Verlaufe der Jahrhunderte vielfältig entwickelt. So verschwand zum Beispiel die letzte „Version“ des Talers erst 1908 und wurde durch das Dreimarkstück ersetzt.
 
Der Taler wurde als Fremdwort in vielen Ländern übernommen: So stammt die Bezeichnung Dollar zum Beispiel von Taler ab.

Bildquelle Österreichische Nationalbank


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