Groschen

Philip III von Frankreich, 1270-1285, Gros Tournois
Philip III von Frankreich, 1270-1285, Gros Tournois

Als erste grössere Silbermünze des Mittelalters wurde der Groschen erstmals in Venedig 1204 als Grosso eingeführt. Groschen leitet sich vom „grossus denarius“ = dicker Pfennig her. Die Pfennige wurden in dieser Zeit immer leichter und daher lag es auf der Hand, eine grössere Münze zu prägen, die ein Vielfaches des Pfennings war.
 
1266 wurde in Frankreich der erste Groschen, der Gros Tournois im Wert von 12 Deniers geprägt. Der damalige Groschen entsprach dem Wert von 12 Pfennigen. Über Lothringen und der Niederlande wanderte der Groschen später nach Westdeutschland. Ab dem 14. Jahrhundert verbreitete sich die Münze dann im ganzen deutschen Reich. Um 1570 entsprach der Groschen 1/24 eines Talers, ab 1819 in Preussen (Silbergroschen) 1/30 eines Talers und überdauerte bis zur Einführung der Mark 1872. Der Neugroschen, auch 1/30 eines Talers wurde 1840 in Sachsen geprägt. In Österreich blieb der Groschen bis zur Einführung des Euros erhalten, als 1/100 eines Schillings. In Polen ist der Groschen bis heute 1/100 Teil des Zloty (Groszy).

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